Paul Weckhoven

eine neue Harmonielehre für die musikalische Praxis und für Jedermann

25 Jul 2018 Article
Informationen zur Neuen Tonsatzlehre nach dem Vorbild von Franz Bölsche, Heinrich Lemacher und Hermann Schröder Diese Neue Tonsatzlehre von Paul Weckhoven wird nach Themen gegliedert sein; sie wird voraussichtlich 8 Themen der traditionellen Harmonielehren umfassen, die hier nach und nach einzeln entstehen sollen. Jedes Thema kann für sich allein erabeitet werden, und man kann sich so für die eigenen Zwecke die entsprechenden Themen hieran nach und nach herunterladen, um diese zu erarbeiten. Diese neue Edition wird inhaltlich und methodisch so gestaltet sein, dass sie von einer Lehrkraft im Live-Unterricht verwendet werden kann. Mit der Erarbeitung der ersten Themen hat man Grundfertigkeiten erworben, um sich Liedbegleitungen von Volksliedern oder Chorälen zu selbstständig zu erarbeiten.

Im Jahre 1911 hatte Johannes Eduard Franz Bölsche (1869-1935), Theorielehrer am damaligen Cölner Konservatorium, heute Musikhochschule in Köln, unter dem Titel „Übungen und Aufgaben zum Studium der Harmonielehre“ [Kurztitel hier: „Bölsche-Harmonielehre“] für seine damaligen Studenten eine Harmonielehre bzw. Tonsatzlehre entwickelt, die auch heute noch von sehr großer Bedeutung ist.

Seitdem, insbesondere seit den vergangenen 50 Jahren, wurden mehrere interessante Harmonielehren bzw. Tonsatzlehren von namhaften Autoren neu veröffentlicht, die ihrem Denken und Terminologie stets auf dem aktuellen Stand des heutigen Tonsatz-Zeitgeistes sind und waren und durch ihre musikwissenschaftliche Ausführungen wie durch ihre philosophisch anmutenden Textierungen in diesem Sinne große Beachtung fanden und interessant zu lesen waren.

In diesem historischen Verlauf wandelte man auch die Terminologie von „Harmonielehre“ zur „Tonsatzlehre“, und in den letzten 5 Jahren mutierte der Terminus „Tonsatzlehre“ wieder zurück zur „Harmonielehre“.


Und trotzdem erfreut sich Franz Bölsche auch heute noch einer sehr großen Beachtung; sein damaliges, im Laufe der Jahrzehnte tausendfach bewährtes Lehrbuch „Übungen und Aufgaben zum Studium der Harmonielehre“ erfährt trotz aller Unzulänglichkeiten wegen der fehlenden echten Alternativen eine weite Verbreitung und Beliebtheit.

 Franz Bölsche ist und war bisher aber der einzige unter den Autoren, der mit sehr großem Arbeitseinsatz für „seine“ Harmonielehre und für „seine“ Studenten nicht nur einen ausführlichen Text im Stile der damaligen Zeit erarbeitet hatte sondern darüber hinaus für sein Werk hinreichend viele Übungsaufgaben und Übungsanregungen kreierte, so dass man über diesen „Bölsche-Weg“ zum Tonsatz durch Bölsches theoretischen Erklärungen nicht nur intellektuell verstehen sondern auch bei vollständigem Durcharbeiten seiner angebotenen Übungsaufgaben in dieser Harmonielehre bzw. Tonsatzlehre nicht nur begreifen sondern anwendungsorientiert und belastbar für sich sicher und zuverlässig internalisieren kann.

Diese hinreichende, vielfältige Anzahl an Übungsaufgaben vermisst man in den neueren Ausgaben von Tonsatzlehren bzw. Harmonielehren, um die Texte nicht nur theoretisch zu verstehen sondern - wie gesagt - die musikalischen Inhalte sicher für die tägliche Praxis anwendungsorientiert und sicher zu internalisieren.

 Diese Neufassung der alten Bölsche-Harmonielehre

 - hat eine neue Textur, die sehr leicht verständlich ist und in der die ursprüngliche Bölsche-Terminologie
 
 durch die heute in der Harmonielehre vorherrschende Terminologie ersetzt wurde;

 - bezieht neben der früheren, reinen Bölschen Stufenlehre auch die heute weit verbreitete Funktionslehre mit ein:  erst beides gemeinsam erarbeitet, Stufenlehre und Funktionslehre, ermöglichen einen souveränen und  erfolgreichen, praxisorientierten, kompetenten Umgang mit dem Tonsatz.

 - hat zusätzlich ein vorangestelltes, ausführliches Einführungskapitel, in welchem zunächst all jene
  Wissensvoraussetzungen aus der Allgemeinen Musiklehre erarbeitet werden, die für einen erfolgreichen
  Umgang mit dieser Harmonielehre als Voraussetzung erforderlich sind.

 - enthält immer wieder zusätzliche Hinweise zur (kontrapunktischen) Stimmführung,
   welche in der ursprünglichen Bölsche-Harmonielehre von 1911 nicht enthalten waren;

 - hat eine neue, in der Praxis jahrelang erprobte neue didaktische Anordnung
   der alten und neuen Inhalte sowie
der originalen Bölsche-Übungsaufgaben erhalten;

 - erweitert die vorhandenen, originalen Bölsche-Übungen durch zusätzliche Praxis orientierte
   und in der Praxis seit Jahrzehnten erprobte Aufgaben und Übungen
   wie auch durch Liedmelodien und Choräle, um auch auf diesem Weg eine belastbare
  Internalisierung der
Wissens- und Lerninhalte zu sichern sowie um eine Brücke von der Theorie
  zur Praxis zu schlagen;

 - enthält erweitertende Texte, welche ggf auch ein erfolgreiches Selbststudium ermöglichen können;

 - hat gegenüber der Originalfassung eine größere, moderne Notenschrift,
 
welche optisch das praktische Erproben der angebotenen Übungsaufgaben am Klavier erleichtert;

 - verhandelt auch die für die Praxis notwendigen „harmoniefremden Töne“ (Vorhalte, Nebennoten,
   abspringende Nebennoten, Durchgangsnoten, Wechselnoten usw.)
  frühzeitig und situativ bereits im laufenden Harmonielehre-Lehrgang.

 Berlin, im Juli 2018

Paul Weckhoven

 

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